Zwift
Tja, ich habe mir ja fest vorgenommen, im Winter schön immer draußen zu fahren … naja, der innere Schweinehund hat bei Kälte und Nässe einfach ein zu leichtes Spiel gehabt.
Also war der Plan dem kleinen Schweinehund-Biest weniger Angriffsfläche zu geben … und Kälte und Nässe als Argument weg zu nehmen … und ich hab mir einen Zwift-Hub gekauft und mit dem alten Rennrad aufgebaut. Wer meine Strava Uploads verfolgt hat, wird es schon gesehen haben.
Nun, seit dem fahre ich (*räusper* un)regelmäßig brav meine km ab – nur Erkältung und Impfung und dann auch noch ein fieser Husten, haben meine Pläne durchkreuzt. Aber insgesamt bin ich sicher deutlich mehr gefahren.
Insgesamt ist das Fahren auf Zwift echt angenehm – vom Spieltrieb, von dem manche YouTuber so begeistert berichten, bin ich aber weit entfernt: Eine schöne ruhige Landstraße oder noch besser ein schöner gut befestigter Wirtschaftsweg und frischer Wind (aus der falschen Richtung bitte nicht zu doll 🤣😜) sind bei weitem besser als die künstlichen Landschaften Wattopia und Co … das mag aber natürlich auch daran liegen, dass ich soooo langsam bin, dass ich nur überholt werde und mich (noch) keiner Gruppenfahrt anschließen kann, ohne mich komplett abzuschießen. Daran können auch so kleine coole Gimmicks, wie die Wiedererkennung der einen oder anderen Londoner Straße im Zukunfts-London, die Unterwassertunnel mit Blick auf das Meeresleben und die Dinos nichts ändern.
Neben der klaren Unabhängigkeit vom Wetter – was für Frostbeulen wie mich angenehm ist, aber bei Dunkelheit und schlechtem Wetter eben auch eine Sicherheitsfrage ist – hat das Indoor Training klar einen Anderen Vorteil: Die Effizienz des Trainings. Kein warten an der Ampel, keine Leerkilometer, problemlos FTP Test zur Leistungsdiagnose fahren etc. Klar, für eine untrainierte Person wie mich, ist das mit der Trainingseffizienz nicht wirklich entscheidend. Dennoch ist es ein Vorteil.
In dem Sinne: Eine teure Anschaffung, die ich jedoch nicht bereue. An der optimalen Belüftung durch den Ventilator muss ich noch arbeiten … ohne wird es echt warm.
Zugegeben – den meisten Spaß hat allerdings scheinbar mein Freund, wenn er entspannt auf dem Sofa liegt und seine Lachmuskeln trainiert, wenn ich auf Swift ein härteres Training absolviere, der Schweiß runter tropft, ich fluche und die nächste Intervalleinheit startet oder ich mich mit den Höhenmetern der ausgewählten Route verguckt habe, aber nicht aufgeben will und ihn energisch anweise mir endlich die Wasserflasche neu aufzufüllen …